Hamburg, o Hamburg ! Du treue deutsche Stadt, Fluch dem Tyrannen Der dich zertreten hat, Jeder Deutsche soll dir singen, Und für deine Freiheit ringen, Hamburg o Hamburg Du treue deutsche Stadt.
Hamburg du Hamburg Hast alles dran gesetzt, Gen deine Feinde Das Bürgerschwert gewetzt, Bist den Drachen kühn entsprungen, Deren Rachen dich verschlungen, Der seinen Knecht nun Auf deinen Hals gehetzt.
Hamburg o Hamburg ! Wer deutsch, klagt deinen Fall Was dich betroffen Das drohte Deutschen all, Weiber, Greise, müssen schanzen Für den übermütgen Franzen, Gärten und Häuser Sind deines Feindes Wall.
Hamburg o Hamburg ! Deutschland klagt dein Los Denn in deinem Blute Säuft sich der Drache groß. Deine Güter zu erlangen Läßt er deine Kinder fangen Reißt sie als Geisel Aus ihrer Mütter Schoß !
Hamburg o Hamburg ! Wie warst du froh und frei, Nun heben deine Fähnlein Um Hülfe ein Geschrei, Deinen Turm hat dir zerbrochen, Der einst vor der Welt gesprochen, Daß er ein Kämpfer Für Menschenrechte sei !
(Hamburg o Hamburg Nicht gut hast du trassiert Es haben deine Wechsel Die Dänen protestiert Sie teilen deine Masse, Gestürzt ist deine Kasse Weil alle deine Soue Sich früher retiriert.)
Hamburg o Hamburg ! Du Wrack auf hoher See, Dein Notschuß war vergebens, Du unterliegst dem Weh, In dem Räume hundert Lecke Zwingt dein Feind auf dem Verdecke Dich für ihn zu pumpen Daß er nicht untergeh !
Hamburg o Hamburg ! Beneide Moskaus Not, O hättst du dich gerettet, Doch in der Russen Boot, Und mit deiner Pulverkammer Aufgesprenget deinen Jammer Gerettet war die Flagge Der Kompaß und das Lot !
Hamburg o Hamburg ! Der jetzt dein Steur ergriff, Versenkt in deinem Hafen Dich selbst du teures Schiff, Schmiedet dich zu einer Kette Schließet mit dir selbst dein Bette, O wärst du doch gescheitert Im Sturm am Felsenriff.
Hamburg o Hamburg ! Dein Tau ist ruiniert Du wirst von falschen Booten Am Schleppseil nun buxiert Weh dein Besam ging verloren, Man will in den Grund dich bohren, Weil du Englands Flagge In offner Schlacht geführt.
Hamburg o Hamburg, Du alte deutsche Stadt, Zerrissen ist dein Segel, Das dich ernähret hat, Auf den sturmgekappten Masten, Sieh den Leichenadler rasten, Hungrig aufkrächzend, Wer macht mit Blut mich satt ?
Schreie nur Schreie ! Dir wird noch Blut genug, Blut das dir fluchet Um Falschheit, Lug und Trug, Sieh, drei Sonnenadler schwingen Über dir, dir Blut zu bringen, Einhorn und Löwen Folgen ihrem Zug.
Taube ! o Taube ! Dich und der Friedenszweig, Hat nun der zerrissen, Der einem Raben gleich, Adler, der so tückisch hocket, Friß nun was du eingebrocket Dem Preußen, dem Reußen, Dem alten Österreich !
Hamburg o Hamburg ! O hebe deinen Mut Denke deines Heilands Und seiner Märtrer Blut, Wer ein Heide, muß verderben Heil wird heilger Kampf erwerben, Kämpfer für Heilges, Heiligt Gottes Hut.
Heilig o heilig ! Ist alte deutsche Zeit, Ordnung und Treue, Und fleißge Heiterkeit, Herr, dann läßt sich freudig beten Und mit Ernst zum Kampfe treten, Wenn der Väter Sitte Uns Schwert und Tempel weiht.
Schaue o schaue, Nun Gott auf unser Schwert, Das sich erbaue Der Deutsche sichern Herd, Aus dem deutschen Tempel treibe, Daß kein Lügenwuchrer bleibe, Herr, den Versucher, Der nach dem Tod begehrt !
Hamburg o Hamburg ! Wer deutsch, klagt deinen Fall Was dich betroffen Das drohte Deutschen all, Weiber, Greise, müssen schanzen Für den übermütgen Franzen, Gärten und Häuser Sind deines Feindes Wall.
Hamburg o Hamburg ! Deutschland klagt dein Los Denn in deinem Blute Säuft sich der Drache groß. Deine Güter zu erlangen Läßt er deine Kinder fangen Reißt sie als Geisel Aus ihrer Mütter Schoß !